Pressemitteilung FDP-Vogtland
Folgende Fragen ergeben sich aus der jetzigen Situation:
- Gab es zum Zeitpunkt des Besuches des Ministerpräsidenten am 11. Dezember bereits einen erheblichen Rückstau bei der Fallbearbeitung? Wurde der Ministerpräsident und wurden die Medien zu diesem Zeitpunkt darüber informiert?
- Schafft aktuell das Gesundheitsamt alle seine Aufgaben, die zur Nachverfolgung und Betreuung der aktuellen Fälle notwendig sind?
- Wie erfolgt die Verarbeitung der Daten? Kommt es zu einer Anwendung neuer digitaler Programme, wie das Programm „SORMAS“.
- Wenn über die Weihnachtsfeiertage alte Fälle aufgearbeitet worden sind, kann man die genaue zeitliche Verzögerung der Meldungen benennen?
- Wie werden die alten Fälle in die aktuelle 7-Tage-Inzidenz eingerechnet?
Aufgrund der zugespitzten Lage ist nunmehr schnelles und konsequentes Agieren des Landrates Keil gefordert. Wir vermissen einen offenen Umgang mit der Situation und weiterhin eine langfristige Strategie für die kommenden Monate.Der Landkreis hat mit seiner wechselhaften Kommunikation dazu beigetragen, dass die Akzeptanz für Schutzmaßnahmen unter der Bevölkerung gelitten haben. Staatliche Maßnahmen sind für die Pandemiebekämpfung wichtig, entscheidend für den letztlichen Erfolg ist aber das umsichtige und eigenverantwortliche Verhalten der Menschen.Die Gesundheitsämter sollen befähigt werden, ihre Aufgaben umfänglich zu erfüllen. Eine deutliche digitale und stärkere personelle Aufrüstung ist insbesondere für Nachverfolgung und Betreuung wichtig. Wir unterstützen die Einführung der Pandemiebekämpfungssoftware SORMAS im Gesundheitsamt des Vogtlandkreises.
Kreisvorsitzender der FDP-Vogtland
André Ludwig