Politischer Aschermittwoch: Erfolgreicher Neustart bei der FDP Vogtland
Nach zweijähriger Pandemie bedingter Zwangspause lud der Kreisverband Vogtland der FDP erstmals wieder zum traditionellen „Politischen Aschermittwoch“ ein. Der Einladung ins „Hotel Alexandra“ in Plauen waren nicht nur zahlreiche Mitglieder, Sympathisanten und politisch interessierte Bürger aus dem Vogtland und ganz Sachsen gefolgt. Der im Sommer 2022 neu ins Amt gewählte Kreisvorsitzende Jeremy Ziron konnte mit der FDP-Landesvorsitzenden Dr. Anita Maaß und den sächsischen Bundestagsabgeordneten Philipp Hartewig, Ulrike Harzer und Nico Tippelt auch einige Politprominenz im bis auf den letzten Platz gefüllten Veranstaltungssaal begrüßen.
Ziron nahm in seiner Rede vor allem bundespolitische Aspekte aufs Korn, konnte sich aber auch manchen Seitenhieb auf die vogtländischen Verhältnisse nicht verkneifen. Er rief dem Publikum aber ebenso urliberale Tugenden und Überzeugungen ins Gedächtnis: „Es geht uns um die Fleißigen, um die, die früh aufstehen, die mit ihrer Arbeit die Steuern erwirtschaften.“ Kritisch beleuchtete er die vorrangig „aufs Verteilen“ orientierten Politikansätze von SPD, Grünen und Linken: „Es gibt ein altes Sprichwort: Wer bezahlt, der entscheidet.“ Und weiter: „Die Wahrheit ist folgende: Die FDP ist der Steuermann, der das mehrheitlich mit Narren besetzte Schiff trotz Schlagseite Backbord auf Kurs hält.“
Der Plauener Stadt- und Kreisrat und stellvertretende Kreisvorsitzende Sven Gerbeth widmete sich vorrangig kommunalpolitischen Themen. Mit Blick auf die Wahlen im kommenden Jahr rief er dazu auf, all jene Wähler, die an einer ebenso zuverlässigen wie zukunftsorientierten und innovativen Politik interessiert sind, davon zu überzeugen, ihr Kreuz nicht bei AfD oder CDU „oder noch weiter links“ zu setzen, sondern bei den Kandidaten der FDP. Zum Krieg in der Ukraine erklärte Gerbeth: „Von der Bundesregierung, dem Deutschen Bundestag und auch den FDP-Abgeordneten hört man derzeit nahezu ausschließlich Wortmeldungen zu Waffenlieferungen, aber so gut wie nichts zu Bemühungen um Waffenstillstand und Frieden.“
Der Landesvorsitzenden Dr. Anita Maaß blieb es vorbehalten, landespolitische Akzente zu setzen. „Lieber erhöht die schwarz-rot-grüne Landesregierung die Grunderwerbssteuer. Dabei steht die Existenz vieler mittelständischer Unternehmen schon jetzt auf dem Spiel“, lautete einer ihrer wesentlichen Kritikpunkte. Die FDP, im Landtag seit 2014 nicht mehr vertreten, werde dort dringend gebraucht. „Wir sind die Partei des Ermöglichens, nicht des Verbietens. Zeigen wir, dass wir für Fortschritt und Zukunftsoptimismus stehen, für einen schlanken Staat, der stark und handlungsfähig ist!“