FDP-Kreisrat kritisiert Krisenvorsorge – Landrat Hennig kündigt Kurskorrektur an
Vor neun Monaten warnte FDP-Kreisrat Björn Fläschendräger erstmals vor den drohenden Folgen eines massiven Stromausfalls. Was ist in dieser Zeit passiert? Statt den Alarm- und Einsatzplan des Vogtlandkreises zu erklären und die Einwohner aufzuklären, was im Falle eines flächendeckenden Stromausfalls zu tun ist, habe Alt-Landrat Rolf Keil (CDU) nur auf Druck der FDP-Kreistagsfraktion reagiert und das Thema lediglich „in Hinterzimmern“ versucht abzuhandeln. Dabei sei wertvolle Zeit verstrichen. „Meiner Einschätzung nach hat Landrat Keil die Situation zum Zeitpunkt meiner Anfragen weder richtig eingeschätzt, noch die richtigen Maßnahmen ergriffen um geeignete und zügige Vorbereitungen auf diese Bedrohungslage zu ergreifen“, so die Einschätzung von Björn Fläschendräger.
Um die überfälligen Schritte einzuleiten, nahm Fläschendräger nun Neu-Landrat Thomas Hennig in die Pflicht. In einem ausführlichen Brief, in welchem er den neuen Kreischef über die Geschehnisse der vergangenen Monate aufklärte, forderte Fläschendräger eindringlich auf, alle Kreisräte zum Sachverhalt zeitnah und vollumfänglich zu informieren.
Thomas Hennig ist sich der besonderen Verantwortung in dieser Sache bewusst. In einem Antwortschreiben teilte er unserer Fraktion mit, dass er das Thema „Krisenvorsorge und Krisenmanagement“ im Vogtlandkreis zur Chefsache erklären würde. Weiterhin wurde mitgeteilt, dass künftig nicht nur der Kreistag und die Kommunen, sondern insbesondere auch die Bürgerinnen und Bürger zum Stand der Dinge und zu eigenen Vorsorgemöglichkeiten informiert werden soll. Zur kommenden Kreistagssitzung am 22. September werde er wie gefordert zum Sachstand informieren.
Auch die Einrichtung einer Stabsstelle Krisenmanagement ist bereits in Planung. Diese soll direkt an das Büro des Landrates angegliedert werden. Der Krisenstab soll Mitte Oktober der Öffentlichkeit präsentiert werden.